German Pellets ist zahlungsunfähig - erwartungsgemäß folgte auf die Absage der Gläubigerversammlung am 10. Februar der unvermeidliche Gang zum Insolvenzgericht. Beim Amtsgericht Schwerin wurde ein Antrag auf Insolvenz in Eigenregie abgegeben. Folge eines erfolgreichen Antrages wäre, dass das bisherige German Pellets Management die Geschäfte fortsetzen und die Insolvenzmasse unter Aufsicht seines bestellten Sachwalters selbst abwickeln könnte.
Zusätzliche Expertise soll die Übertragung von weiteren Aufgaben auf den erfahrenen Sanierungsexperten Frank Günther in das Verfahren einbringen. Mit der "Insolvenz in Eigenverwaltung" sind viele Anleger trotz der hohen externen Beratungskompetenz nicht einverstanden, denn der German Pellets Geschäftsführer Peter Leibold würde weiterhin - wenn auch unter strenger Aufsicht - die Unternehmensentwicklung bestimmen.
"German Pellets-Anleger sollten jetzt nicht in Panik verfallen", rät der Neusser Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht Markus Jansen. Auch von einem Verkauf der Anteilsscheine wird abgeraten, da sie ohnehin auf einem Tiefpunkt angekommen sind und hier erzielte Einnahmen ohnehin vom Insolvenzverwalter eingefordert würden.
Trotzdem sollte dem aktuell hohen Beratungsbedarf der zahlreichen Anleger entsprochen werden. Laut Jansen sollten sich Betroffene von einem Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht beraten lassen.
Markus Jansen